22.03.2016

Raum für Utopie: Firmengruppe Küpper zieht sich aus Mirke-Entwicklung zurück

Nach einem intensiven Workshop mit den Utopiastadt-Initiatoren, der Wuppertaler Stadtentwicklung sowie der Wirtschaftsförderung in der vergangenen Woche hat die Firmengruppe Küpper beschlossen, sich als Investor vorerst aus der Entwicklung der 57.826 Quadratmeter großen Fläche gegenüber dem Mirker Bahnhof zurückzuziehen.

Ein Bürogebäude mit aufwendig gestalteter Fassade sowie sozialer Wohnungsbau kombiniert mit Event- und Gastronomieflächen und einem „Colosseum“ für Kunstveranstaltungen – so sah der Vorschlag der Firmengruppe Küpper für das Gelände gegenüber der Utopiastadt im Mirker Bahnhof aus. Durch die wirtschaftlich effiziente Nutzung von zwei Dritteln der Fläche, sollte das verbleibende Drittel der Utopiastadt zur freien Verfügung überlassen werden. Während eines mehrstündigen Workshops am vergangenen Montag hat sich allerdings eine neue Perspektive für die Beteiligten eröffnet:

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„In den Gesprächen ist deutlich geworden, dass Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung ein hohes Interesse daran haben, Utopiastadt bei einer kleinteiligen Entwicklung des Geländes im Sinne eines „Utopiastadt-Campus“ zu unterstützen“, erklärt Geschäftsführer Thilo Küpper die Entscheidung. „Das finden wir großartig. Daher legen wir unsere eigenen Pläne zunächst ad acta und möchten diesen Prozess gern als Berater begleiten.“

Denn die Zeit drängt: Der Firmengruppe Küpper wurde durch die Aurelis ein Vorkaufsrecht für das Grundstück bis zum 30. Juni eingeräumt. Dieser Termin ist nun eine Art Deadline für die weiteren Planungen der Stadt, denn bis dahin kann die Firmengruppe auch einen Alternativpartner für den Verkauf vorschlagen. Steht bis zum 30. Juni kein finanzierbares Nutzungskonzept, wird es für die Stadt schwerer, auf die Verkaufsentscheidung Einfluss zu nehmen.

Eine Vision der Firmengruppe Küpper für das Mirke-Areal: Kunst-Container.Eine Vision der Firmengruppe Küpper für das Mirke-Areal: Kunst-Container. ©Firmengruppe Küpper

In diesem Fall könnte aus der Mirke durch einen externen Investor zum Beispiel ein zweites Bergisches Plateau werden. „Das wäre nicht im Sinne einer positiven Standortentwicklung“, sagt Geschäftsführer Boris Küpper deutlich. „Ein Utopiastadt-Campus dagegen ist eine absolute Bereicherung für Wuppertal, für die wir als Investor gern einen Schritt zurücktreten.

Wir freuen uns, dass Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung der Mirke einen besonderen Stellenwert in der Stadtplanung beimessen und sind gespannt auf die Umsetzungsvorschläge bei den kommenden Workshops.“

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