Schluss mit „Projekt“: Wochenzeitung talwaerts baut Vertrieb aus

Die Macher der neuen Wuppertaler Wochenzeitung talwaerts machen ernst: Die Zahl der Verkaufsstellen steigt von 15 auf mehr als 200, das Team ist von sechs auf 20 Mitstreiter angewachsen, und die Auflage legte von 1.000 auf 1.700 Exemplare zu.

Vor zwei Monaten ist die Wuppertaler Wochenzeitung talwaerts gestartet. Mit dem Ansatz, auf Anzeigen zu verzichten, stattdessen 100 Prozent Journalismus zu bieten und sich ausschließlich über den Verkauf zu finanzieren, ist das bundesweite Medienecho groß gewesen.

talwaerts

Nun, zwölf Ausgaben später, wagen die Macher den nächsten Schritt. Bisher war talwaerts nur an 15 ausgewählten Verkaufsstellen erhältlich. Das ändert sich mit der neuen Ausgabe am 12. September. „Wir haben einen Vertrag mit einem Großhändler abgeschlossen“, sagt Herausgeber Jan Filipzik. Dadurch ist die Wochenzeitung ab sofort an mehr als 200 Stellen in Wuppertal erhältlich – überall wo es Zeitschriften gibt. „Für uns ist das ein sehr wichtiger Schritt. Weg von einem Projekt – hin zu einem etablierten Medium.“ Durch den neuen Vertrieb steigt die Auflage von derzeit 1000 auf 1700 Exemplare.

Der Kern von sechs Mitarbeitern ist inzwischen auf rund 20 Personen gewachsen, darunter viele Autoren, aber auch Fotografen und Grafiker. „Es ist unglaublich motivierend, wie viel Zuspruch wir bekommen. Von allen Seiten“, sagt Chefreporterin Sophie Blasberg.

Noch etwas hat die Zeitung vom Start weg geschafft: sie arbeitet kostendeckend. Und nicht nur das: „Wir machen momentan mit jeder Ausgabe Gewinn, so dass wir Artikel und Fotos bezahlen können. Bei uns arbeitet niemand ehrenamtlich“, sagt Filipzik.

talwaerts erscheint immer freitags, 16 Seiten im DIN-A4-Format, kostet 1,90 Euro im Verkauf und 8,90 Euro im Monatsabo.

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Quelle: talwaerts

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