ver.di: Skandal im Helios-Konzern

In scharfer Form kritisiert ver.di-Gewerkschafter Daniel Kolle die Pläne des Heliois-Konzerns, in Wuppertal 160 Beschäftigten kündigen zu wollen.

„Unfassbar und unerträglich dreist“, bezeichnet Daniel Kolle, stv. Bezirksgeschäftsführer von ver.di, die gestern bekannt gewordenen Pläne der Geschäftsleitung der Dienstleistungen für Krankenhäuser GmbH (DLK), eine alleinige Tochter der Helios Kliniken GmbH, bis März 2013 160 Beschäftigte kündigen zu wollen und die Logistikdienstleistungen an Fremdfirmen zu vergeben.

„Im letzten Jahr hat die Geschäftsführung der DLK Tarifverhandlungen abgebrochen, in denen ver.di zur Stabilisierung des Betriebes zu finanziellen Zugeständnissen bereit gewesen ist. Herr John und Herr Berger sahen sich als Verantwortliche nicht im Stande, im Gegenzug eine dreijährige Beschäftigungssicherung zu vereinbaren. Für 300.000 € Kostenersparnis sollen nun 160 Beschäftigte gekündigt werden. Angesichts der Tatsache, dass die Firma schwarze Zahlen schreibt und der Helios-Konzern wirtschaftlich gut aufgestellt ist, ist der Schritt völlig unverständlich“, begründet Daniel Kolle die Kritik.

„Die Beschäftigten der DLK werden Opfer einer skandalösen Konzernpolitik der Helios. Für marginale Bilanzbereinigung und angebliche Ergebnisverbesserungen werden Beschäftigte vor die Tür gesetzt und das bei einem gestiegenen Konzernumsatz von 2,7 Mrd. € im Jahr 2011. Gleichzeitig werden über 2 Mio. € Chefarztprämien an Rückstellungen bilanziert. Gleichzeitig werden 34 Mio. € Gewinnabführung an Fresenius ausgeschüttet. Die Profitgier scheint da keine Grenzen zu kennen“, so der Gewerkschaftsvertreter weiter.

„Diese Kündigungsorgie passt nicht zur Expansionsstrategie von Helios. Diese Kündigungsorgie passt nicht in eine Stadt wie Wuppertal! Sie muss verhindert werden. Hier müssen Politik und Stadtspitze einschreiten. Für die Wuppertalerinnen und Wuppertaler muss sich die Frage stellen, wie ein Krankenhaus, das ein solches Kapitalverwertungsinteresse an den Tag legt, wohl mit Menschen umgeht, die im Krankenhaus behandelt werden müssen“, fasst Daniel Kolle abschließend zusammen.

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Quelle: ver.di

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