19.09.2015Redaktion
Verkehrsgutachten Robert-Daum-Platz: vier Maßnahmen gegen den Stau
„Wir schlagen vor, den Verkehr zweistreifig von der Tannenbergstraße über den Robert-Daum-Platz bis zur Briller Straße in Höhe Sadowastraße zu führen. Bisher endet die Zweistreifigkeit direkt am Beginn der Briller Straße, weil der linke Fahrstreifen zum Abbiegefahrstreifen Richtung Nützenberger Straße wird. Genau dies ist einer der ‚Flaschenhälse‘, die den Abfluss aus dem Robert-Daum-Platz beschränken und immer wieder zu Staus führen. Unsere Simulationen zeigen, dass durch die veränderte Verkehrsführung bis zu 200 Fahrzeuge pro Stunde mehr den Bereich in Richtung Norden passieren können.“ Das betonten Dr. Frank Weiser und Richard Baumert von der Ingenieursgesellschaft für Verkehrswesen Brilon Bondzio Weiser heute (18.9.) bei einem Pressegespräch in der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK). Die beiden stellten dort das von der IHK in Auftrag gegebene Verkehrsgutachten zum Robert-Daum-Platz vor. Die IHK hatte sich zu diesem Schritt in Absprache mit der Stadtspitze entschlossen, um Verbesserungen in diesem seit der B 7-Sperrung von Staus geplagten Bereich prüfen und erarbeiten zu lassen. Die Kosten teilen sich IHK und Stadt.
Die Gutachter haben in Zusammenarbeit mit den Verkehrsexperten der Stadt insgesamt fünf mögliche Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses erarbeitet, von denen sie vier zur Umsetzung empfehlen. Neben der Verlängerung der Zweistreifigkeit auf der Briller Straße Richtung Norden werden auch kleinere Maßnahmen an der Katernberger Straße, an der Briller Straße Richtung Süden und an der Tannenbergstraße in Höhe Steinbecker Meile vorgeschlagen.
Alle empfohlenen Maßnahmen sind auf Grundlage aktueller Verkehrszählungen mit Hilfe von umfangreichen Simulationen überprüft worden. Sie sind ohne großen baulichen Aufwand umsetzbar, was sich positiv auf die Kosten auswirkt. „Unsere Gutachter haben mit den Fachleuten der Stadt alle Maßnahmen gemeinsam durchkalkuliert. Insgesamt kommen sie auf Kosten von etwa 75.000 Euro. Angesichts des großen verkehrlichen Nutzens plädieren wir deshalb für eine schnelle Umsetzung“ macht IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge deutlich.
Die Stadtspitze stehe dem Maßnahmenpaket positiv gegenüber, unterstrich Wenge weiter. Entscheiden müssten jetzt die zuständigen Wuppertaler Kommunalpolitiker. Dies soll bereits am 22. September im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung von städtischem Verkehrsausschuss und Planungs- und Baubegleitkommission Döppersberg geschehen.
Pressemitteilung IHK
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… wird das wirklich mehr als eine „gerechtere“ Verteilung des Staus? Wenn die eine Richtung vielleicht besser abfließt, wird es in der anderen mehr Stau geben … Ob das das Geld wert ist, frage ich mich.