24.05.2016Axel Sindram
Vorsprung der Seilbahn wird immer größer
Mit jedem Fahrplanwechsel das gleiche: „Anpassung der Fahrzeit an die geänderten Verkehrsverhältnisse“ was im Ergebnis bedeutet: der bisherige Fahrplan kann nicht gehalten und muss „gestreckt“ werden, was zu längeren Fahrzeiten für die Fahrgäste, geringerer Attraktivität des ÖPNV und damit weiter verschlechterter Wirtschaftlichkeit führt. Die Fahrzeitverlängerungen erfordern z.T. den Einsatz von zusätzlichen Fahrzeugen, dem aber keinerlei zusätzliche Einnahmen gegenüberstehen, im Gegenteil, je unattraktiver die Fahrzeit wird, umso größer wird die Gefahr, dass Fahrgäste abwandern.
Auch zum kommenden Fahrplanwechsel am 12.06. erfreuen uns die WSW wieder mit einem umfangreichen „Verzögerungsprogramm“, von dem nahezu das gesamte Liniennetz, insbesondere auch die im Einzugsbereich der künftigen Seilbahn verkehrenden Linien CE64, CE65, 603, 613, 625, 635 und 645 betroffen sind:
http://www.wsw-online.de/wsw-mobil/fahrt-planen/fahr-und-linienplaene/fahrplanwechsel-12062016/
Verklausuliert bedeutet der Hinweis „Bis zu 2 Min. geänderte Abfahrzeiten“ regelmäßig eine Verlängerung der Gesamtfahrzeit von Anfangs- bis Endhaltestelle um diese 2 Minuten, entsprechende Mehrkosten und weniger Attraktivität für die Kunden.
Ein umfassendes Beschleunigungsprogramm, welches diesen Missständen endlich wirksam abhelfen könnte, wird seit Jahren u.a. von ProBahn angemahnt, kommt aber einfach nicht in Gang, – nicht durchsetzbar-. Da kann man nur
- Ein höheres Defizit akzeptieren – mit allen negativen Folgen für die städtischen Finanzen,
- Das Angebot kürzen – mit allen negativen Folgen für die Stadtentwicklung,
- Eine Seilbahn bauen !
Deren Attraktivitäts- und Wirtschaftlichkeitsvorteil wird jedenfalls derzeit durch diese abnehmende Qualität im Busverkehr immer größer.
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