02.09.2019Plagiat
Vorstellung neuer Leitmerkmalmethoden bei der PREMUS 2019 in Bologna
Im direkten Anschluss sind im Hauptsaal die Leitmerkmalmethoden vom Entwicklerteam der BAuA (Berlin), von ArbMedErgo (Hamburg) und vom Institut ASER e.V. an der Bergischen Universität Wuppertal präsentiert worden.
Unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. André Klußmann (ASER, Wuppertal & HAW Hamburg) diskutierten Prof. Dr. med. Bernd Hartmann (ArbMedErgo, Hamburg), Dr. med. Falk Liebers (BAuA, Berlin), Dr.-Ing. Marianne Schust (BAuA, Berlin), M.Sc. Patrick Serafin (ASER, Wuppertal) und Prof. Dr.-Ing. Hansjürgen Gebhardt (ASER, Wuppertal) die Methodenfamilie der neuen und weiterentwickelten Leitmerkmalmethoden (LMM) mit der internationalen Fachwelt.
Für den Großteil der Arbeitsunfähigkeitstage von Beschäftigten in Deutschland sind Muskel-Skelett-Erkrankungen verantwortlich. Dies ist ein enormer Kostenfaktor für die Betriebe. Der Demografische Wandel, die Verrentung der Baby-Boomer-Generation, die Rente „mit 67“ und der Fachkräftemangel wird das Problem für die Betriebe und die Volkswirtschaft zukünftig noch weiter verschärfen. Um diesem wirksam Entgegenzuwirken dient die LMM-Methodenfamilie für eine menschengerechte Arbeitsgestaltung der Arbeitsplätze in der Betriebspraxis.
Die Konferenz zur Prävention von arbeitsbedingten Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (PREMUS) wird im Dreijahresrhythmus von Mitglieder*innen des Scientific Committee „Musculoskeletal Disorders“ der International Commission on Occupational Health (ICOH) veranstaltet.
Das Institut für Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Ergonomie e.V. (ASER) aus der Unternehmerregion Bergisches Städtedreieck beteiligt sich – wie schon bei der 6. PREMUS-Konferenz 2007 in Boston (USA), der 7. PREMUS-Konferenz 2010 in Angers (Frankreich), der 8. PREMUS-Konferenz 2013 in Busan (Republik Korea) und der 9. PREMUS-Konferenz 2016 in Toronto (Kanada) – auch bei der diesjährigen 10. PREMUS-Konferenz 2019 in Bologna (Italien) mit mehreren arbeitswissenschaftlichen Konferenz-Beiträgen.
Im Rahmen der 10. PREMUS-Konferenz werden die Ergebnisse des FuEuI-Gemeinschaftsvorhabens „MEGAPHYS – Mehrstufige Gefährdungsanalyse physischer Belastungen am Arbeitsplatz“ vorgestellt, das durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA der DGUV) geleitet wurde.
Im MEGAPHYS-Kooperationsprojekt ist eine umfangreiche in sich abgestimmte Verfahrensgruppe von Ergonomiebewertungsmethoden unterschiedlicher Ebenen der Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit physischen Arbeitsbelastungen entwickelt worden, die eine Grundlage insbesondere für die Prävention arbeitsbezogener Muskel-Skelett-Beschwerden und -Erkrankungen bilden sowie somit die Betriebspraxis bei der Planung, Beurteilung und Gestaltung menschengerechter Arbeitsbedingungen (ergonomische Qualität der Arbeit, alters- und alternsgerechte Arbeitsbedingungen u.ä.) wirksam unterstützen können.
Die Ergebnisse des MEGAPHYS-Gemeinschaftsprojektes werden als nächstes beim 36. Internationalen A+A-Kongress und Messe vom 5. bis 8. November 2019 in Düsseldorf vorgestellt. Da jedoch die Vorstellung der MEGAPHYS-Ergebnisse zur Ebene der Speziellen-Screening-Verfahren beim diesjährigen 36. A+A-Kongress 2019 in Düsseldorf dann leider doch nicht zustande kam, werden nachfolgend einige Auszüge von Prof. Dr.-Ing. André Klußmann (ASER & HAW) aus seinem ASER-Einführungsbeitrag in das Symposium „Newly developed and redesigned key indicator methods for assessment of different working conditions with physical workloads. Aspects of background, objectivity, reliability and validity“ bei der 10. Internationalen PREMUS-Konferenz 2019 in Bologna vorgestellt.
Initiatoren und Forschungspartner des MEGAPHYS-Gemeinschaftsvorhabens, das am 31. August 2018 beendet wurde, waren die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Berlin, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) in Berlin, die ArbMedErgo-Beratung in Hamburg, die Ergonomieberatung Steinberg in Berlin, das Institut für Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Ergonomie e.V. (ASER) in Wuppertal, das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) in Sankt Augustin, das Institut für Arbeitswissenschaft der Technischen Universität Darmstadt (IAD) in Darmstadt und das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) in Dortmund.
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen