Widerstand gegen Center-Erweiterung formiert sich
Die Wuppertaler City-Arkaden im Herzen von Elberfeld sollen nach dem Wunsch von Center-Betreiber ECE erweitert werden. Der Platz am Kolk, das denkmalgeschützte Postgebäude und das benachbarte Parkhaus könnten in diese Planungen einbezogen werden.
Eine derart umfassende Veränderung wird naturgemäß nicht von allen begrüßt. Die Gegner der Center-Erweiterung haben sich jetzt im Internet formiert. Unter der Überschrift „Zentrum statt Center – engagiert gegen die Erweiterung der City-Arkaden für eine lebendige Elberfelder Innenstadt“ sammelt eine Gruppe mit dem Namen „Die Wuppertaler“ um Anke Schulz und Martin Reiche Stimmen gegen die Expansion der City-Arkaden. Beide wären davon unmittelbar betroffen, denn sie betreiben ihre Geschäfte am Kipdorf. Anke Schulz führt dort die Schneiderei Burscheid, Martin Reiche leitet das Blumengeschäft Rehse.
Auf der Homepage heißt es: „Wenn es nach den Plänen des Entwicklers geht, wird der Kipdorf zu einer Sackgasse. Einer solchen Entscheidung würden nicht nur alteingesessene Unternehmen in der Elberfelder City, sondern auch denkmalgeschützte Gebäude rund um den Platz am Kolk zum Opfer fallen. Wir Wuppertaler engagieren uns dafür, dass die Elberfelder Innenstadt lebendig bleibt: Bürger und Einzelhändler, denen die gewachsenen Strukturen einfach lieber sind, als ein künstlich geschaffenes ‚Einkaufsparadies‘ mit dem Einerlei einer seelenlosen Center-Konsumwelt.“
>> Zur Homepage „Die Wuppertaler“
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Foto: Archiv
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Na endlich tut sich was. Zu ECE gabe es neulich auch einen Bericht im TV. Den Politiker wird alles mögliche für die Kommune versprochen, doch in Wirklichkeit konzentriert ECE alles in seinem Gebäude. Einzelhandelsflächen im Rest der Innenstadt stehen leer und veröden.
Ich bin nicht gegen die City Arkaden. Sie sind bestimmt ein Magnet der Leute nach W gebracht hat, aber das reicht jetzt auch. Mehr muss nicht sein, und eine völlige zugebaute Elberfelder Innenstadt will ich auch nicht.
Ich meine urbanes Leben besteht doch in der Vielfalt und nicht in einem einzigen Einkaufsparadies, in dem die Spopbetreiber zudem horrenden Mieten zahlen müssen, was am Ende auch der Kunde wieder bezahlen muss.
Lesetipps:
Wie wollen wir einkaufen? Wie der Kampf um eine Stadt läuft. Das Lobbysystem des ECE-Konzerns http://www.bi-lu.de/pdf/presseschau/TAZ-2012-07-14.pdf
Die perverse Tyrannei der Einkaufstempel http://www.bi-lu.de/pdf/presseschau/Welt-2012-08-19.pdf
Und trotzdem gehen alle hin. Warum wohl?