17.05.2011Georg Sander
WSW Energie & Wasser AG expandiert weiter
Die WSW Energie & Wasser AG ist mit der Jahresbilanz 2010 zufrieden. Das abgelaufene Geschäftsjahr stand ganz im Zeichen der sich erholenden Wirtschaft und der Erschließung neuer Märkte.
„Die WSW trotzen dem demografischen Wandel und dem stark zunehmenden Wettbewerb durch Expansion“, erklärte WSW-Chef Andreas Feicht bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2010 der WSW Energie & Wasser AG am 17. Mai. Der Anteil des außerhalb Wuppertals verkauften Stroms liege im Industriekundensegment mittlerweile bei 40 Prozent, Tendenz steigend.
Der Gasmarkt war 2010 einer grundlegenden Veränderung unterworfen: So verliert die Ölpreisbindung weiter an Bedeutung, während die Beschaffung zunehmend über Großhandelsmärkte erfolgt.
Die WSW 3/4/5 Energie GmbH, die gemeinsame Tochter mit dem strategischen Partner GDF Suez Energie Deutschland, hat als Partner für die mittelständische Industrie Nordrhein-Westfalens Erfolge zu verzeichnen und bereits über 100 zum Teil namhafte Kunden akquiriert. Darunter sind so klangvolle Namen wie: Esprit, der Segeltuchhersteller Dimension Polyant, Voss Automotive oder der Circus Roncalli.
Der Vertrieb der WSW Energie & Wasser AG ist dagegen deutschlandweit tätig und bemüht sich vor allem um große Industriekunden. Auch hier kann das Unternehmen beeindruckende Zahlen vermelden: An Firmen wie Dynamit Nobel, Stollwerck oder die Schaeffler-Gruppe wurden 382 Millionen KW/h Strom verkauft.
62,8 Millionen Euro Gewinn vor Steuern
Die WSW Energie & Wasser AG schloss das Jahr 2010 (vor Gewinnabführung und vor Steuern) mit einem Gewinn in Höhe von 62,8 Millionen Euro ab (Vorjahr 63,8 Millionen). Die Umsatzerlöse betragen für das Jahr 2010 rund 678 Millionen Euro (Vorjahr 653).
Die Wachstumsstrategie des Unternehmens schlägt sich in der Stromabgabe deutlich nieder. Im Jahr 2010 wurde mit 2305 Gigawattstunden deutlich mehr elektrische Energie abgegeben als im Vorjahr (1980 GWh). Auch beim Gas wurde mit 2583 Gigawattstunden (Vorjahr 2545 GWh) die Abgabe verbessert. Der Gasmarkt hat sich durch die strukturierte Beschaffung an den Großhandelsmärkten mittlerweile erheblich verändert. Da der Einfluss globaler Ereignisse auf die Preise zunimmt, sind künftige Entwicklungen immer schwerer vorher zu sagen.
Auf der Fernwärmetrasse Süd können immer mehr Kunden gewonnen werden. Dies schlägt sich auch in den Zahlen nieder: Mit 496 Gigawattstunden (Vorjahr 448 GWh) konnte der Absatz deutlich gesteigert werden. Doch die neue Fernwärmetrasse ist nicht nur wirtschaftlich ein Erfolg, sondern stellt auch einen wichtigen Beitrag zum lokalen Klimaschutz dar. 15.300 Tonnen CO2 konnten so im vergangenen Jahr eingespart werden. Das entspricht in etwa dem jährlichen durchschnittlichen CO2 -Ausstoß von rund 8.500 PKW. Die Prognose sieht vor, diesen Wert bis 2018 auf 24.000 Tonnen zu steigern.
In der Sparte Trinkwasser lag die Abgabe mit 22,4 Millionen Kubikmeter leicht unter Vorjahresniveau (22,8 Millionen Kubikmeter).
Deutliche Absatzsteigerungen gab es dagegen mit 124 Gigawattstunden erneut bei den energienahen Dienstleistungen und im Wärmeservice (Vorjahr 111 GWh) zu verzeichnen.
Der Marktanteil der WSW im Versorgungsgebiet ist nach wie vor im Vergleich zu anderen Stadtwerken überdurchschnittlich hoch. Er liegt im Strommarkt für Privatkunden in Wuppertal bei 92 Prozent und für Erdgas bei 93 Prozent. Im vergangenen Jahr gab es für Privatkunden eine moderate Strompreiserhöhung, die durch die Erhöhung der Umlage für erneuerbare Energien verursacht wurde. Nach drei Tarifsenkungen beim Gas im Jahr 2009 blieb der Preis 2010 stabil und damit auf dem Niveau von Oktober 2005.
Im hart umkämpften Wuppertaler Markt versuchen Konkurrenten mit zum Teil fragwürdigen Methoden und Tarifmodellen Fuß zu fassen, mit für die Kunden nicht immer angenehmen Folgen, wie die Zahlungsschwierigkeiten eines Konkurrenten unlängst zeigten. Die WSW setzen dagegen auf Service und haben ihre KundenCenter im vergangenen und laufenden Jahr aufwändig erneuert und modern ausgestattet. So können Kunden noch effektiver beraten werden.
Im Bereich der Stadtentwässerung ist nach wie vor ein großes Pensum zu bewältigen. Aktuell wird am Verzweigungsbauwerk Mirke gearbeitet. Offiziell abgeschlossen wurde dagegen im vergangenen Jahr das Mammutprojekt des Entlastungssammlers Wupper. Ebenfalls fertig gestellt wurde der komplizierte Rohrvortrieb an der Herderstraße.
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Quelle: PM WSW
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