Wuppertal auf der Expo Real 2019, Hidden Champions im Fokus der Investoren

Die Nachfrage nach Potenzialflächen ist ungebrochen. Das zeigte sich auf der Münchener Immobilienmesse, an der das Bergische Städtedreieck bereits zum 18. Mal gemeinsam teilnahm.

Der Gemeinschaftsstand des Bergischen Städtedreiecks auf der Expo Real 2019.

Ein zentraler Trend wurde auf der Immobilienmesse Expo Real, die vom 07.10. bis zum 09.10. in München stattfand, besonders deutlich. Nachdem die Investitions- und Renditechancen in den TopStandorten, wie Berlin, München oder Düsseldorf, nahezu ausgeschöpft sind, interessieren sich überregionale Investoren verstärkt für Investitionsmöglichkeiten in Städten wie Wuppertal. Das Spektrum reicht hierbei von den Themen Wohnen über Einzelhandel bis hin zu Gewerbe, wobei hier ein Schwerpunkt auf dem Logistikbereich liegt. Im Segment Wohnen stand – wie zu erwarten – das Projekt Heubruch im Fokus des Interesses. Gemeinsam mit der Aurelis wurden Gespräche mit Interessierten geführt.

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Thema war unter anderem der soziale Wohnungsbau in diesem neuen Quartier, der für die Stadt Wuppertal eine wichtige Bedeutung hat. Auch kleinere Wohnbaustandorte, wie am Dietrich-Bonhoeffer-Weg stießen auf Interesse. Die BONAVA berichtete von einer hervorragenden Vermarktung ihres Wohngebietes „Zooterrassen“ an der Kirchhofstraße in Sonnborn. Auch von der Immobilienbranche wurde die angestoßene Initiative der Stadt Wuppertal und der Bezirksregierung zur Ausweisung neuer Wohnbauflächen positiv bewertet. Einigkeit bestand darüber, dass die Innenverdichtung Vorrang vor der Ausweisung neuer Flächen im Außenbereich der Stadt hat, da das innerstädtische Wohnen zunehmend an Attraktivität gewinnt.

Im gewerblichen Bereich stieß das Projekt Smart-Tech Campus Wuppertal, also die Entwicklung der ehemaligen Bergischen Sonne, auf Interesse. Das vorgestellte Konzept, verschiedene Gebäudekörper an der Technologieachse Süd zu errichten, wurde positiv beurteilt. Die Gespräche werden im Anschluss an die Messe fortgesetzt. „Das vorgestellte Konzept einer Konzentration auf die Zukunftsbranche Smart Tech in einer als Campus ausgebildeten Form kommt gut an“ berichtet Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig. „Durch eine solche Konzentration steigt die überregionale Wahrnehmung, wodurch wiederum die Vermarktbarkeit positiv beeinflusst wird“. Auch der Potenzialstandort am Johannisberg, der eine effizientere Nutzung als des bis jetzt nur als Parkhaus genutzten Grundstückes vorsieht, wurde von den Projektentwicklern positiv bewertet. Dieser Standort verfügt über eine hervorragende Anbindung an die Innenstadt als auch an den ÖPNV. Speziell die Anbindung an den ÖPNV gewinnt bei Standortentscheidungen zunehmend an Bedeutung.

Die Potenzialfläche am Johannisberg. © WiFö/ Lietz

Die Nachfrage nach Handelsstandorten, die eine Verkaufsfläche ab 1000 Quadratmeter beinhalten, ist nach wie vor groß. Ein Aspekt hierbei ist, dass Anbieter durchaus bereit sind, die Handelsfunktion mit weiteren Funktionen zu kombinieren. Besonders die Verknüpfung mit Wohnen in den oberen Stockwerken gilt als aktueller Trend. „Angesichtes der Flächenknappheit und dem Bedarf an Wohnraum ist dies ein interessanter Trend, der auch in Wuppertal vorangetrieben werden soll“, bewertet Rolf Volmerig von der Wirtschaftsförderung das Konzept.

Auch für Oberbürgermeister Andreas Mucke ist das mehrgeschossige Bauen im Innenstadtbereich von großer Priorität. „Die Flächen sind zu wertvoll, um sie nur mit eingeschossigen Handelsimmobilien und Parkplätzen zu bebauen. Hier gilt es, intelligentere Lösungen zu finden“, fordert Mucke.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass das Interesse im Immobilienbereich in allen Marktsegmenten ungebrochen ist. Die eingeschränkte Flächenverfügbarkeit verlangt jedoch nach kreativen Lösungen. Das kann eine Verdichtung im Innenstadtbereich, aber auch die Ausweisung neuer Gewerbe- und Wohngebiete umfassen.

Quelle: Wirtschaftsförderung Wuppertal AöR

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