Wuppertal im Reich der Mitte

Das bei der Wirtschaftsförderung Wuppertal angesiedelte China Competence Center (C³) hat bereits vielfältige Kontakte auf allen Ebenen in China geknüpft. Die Folge: Mittlerweile reichen sich Delegationen aus dem Land der aufgehenden Sonne hier die Klinke in die Hand.

Allein im August hatten Felix Blasch und Johr Zhou vom China Competence Center (C³) fünf Delegationsbesuche vorzubereiten und zu begleiten. Am 2. August waren es 20 Fachbesucher einer sozialwissenschaftlichen Akademie in Peking, die sich zum Thema Beamten- und Arbeitsrecht in Deutschland informierten. Bereits drei Tage später kamen neun Medienvertreter – u.a. von weibo, dem chinesischen Twitter-Dienst – aus Peking und Hangzhou, um die Stadt als Tourismusdestination zu erkunden. Am 22. August kam ein Abteilungsleiter des chinesischen Wirtschaftsministeriums mit vier seiner Referenten, um die Schwebebahnstadt kennenzulernen. „Ein wichtiger Kontakt ins Ministerium“, so Blasch. Es wurde sogar eine gemeinsame Projektidee für ein deutsch-chinesisches e-business-center erörtert.

Unternehmenskontakte erwünscht

Gleich zwei Delegationen waren am 26. August zu Gast, zum einen der Verband der kleinen und mittleren Unternehmen aus Ningxia mit 17 Personen sowie 19 Personen des gleichen Verbandes aus Shanghai. „Naturgemäß gab es hier ein großes Interesse an Unternehmensgründungen und Kontakten zu Wuppertaler Unternehmen“, berichtet Blasch.
Auch im September waren bereits vier Delegationen zu Gast. 27 Unternehmer aus Taizhou besichtigten am 4. September die Firma KÖBO-DONGHUA und konnten sich hier bei Geschäftsführer Jochen Bovenkamp aus erster Hand über die erfolgreiche Zusammenarbeit von deutschen und chinesischen Partnern informieren.

Strukturwandel und die Rolle der Universität, dieses Thema interessierte die 19 Fachbesucher aus Suqian (Provinz Jiangsu). Besonders bemerkenswert fanden die Gäste, dass die öffentliche Hand hier im Vergleich zu China sehr zurückgenommen in das Wirtschaftsgeschehen eingreift. Dort findet derzeit ebenfalls Strukturwandel statt, wandern doch Unternehmen wegen der niedrigeren Lohnnebenkosten von den entwickelten Küstenzonen in die rückständigen Provinzen ab.

Besuch aus China am Engelshaus, Foto: Medienzentrum Stadt WuppertalBesuch aus China am Engelshaus, Foto: Medienzentrum Stadt Wuppertal

Mit dem Auto von China bis Wuppertal

Noch gestern begrüßten der Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig und Kulturdezerenent Matthias Nocke gemeinsam mit den Vertretern von C³ das chinesische Staatsfernsehen CCTV 1 und 4 sowie Chongqing Televisions. Die 26 Journalisten waren mit acht Fahrzeugen auf der Seidenstraße bis nach Wuppertal gereist und werden nun ihren Besuch in unserer Stadt dokumentieren, der unter anderem auch zu den Unternehmen Vorwerk und Riedel Communications führte.

Engels-Haus ist Pflicht

Heute  waren 20 Leiter bzw. stellvertretende Leiter der Ordnungsbehörden verschiedener Städte aus der Provinz Kanton zu Gast, die sich über die Arbeit und Organisation der hiesigen Ordnungsämter informierten.

Das Besuchsprogramm beinhaltet zumeist Vorträge, oftmals mit Unterstützung aus der Wuppertaler Verwaltung, auch der Wirtschaftsstandort Wuppertal wird stets präsentiert und ein Besuch im Engels-Haus ist fast schon Pflichtprogramm, so es die Zeit erlaubt. „Voraussichtlich werden wir noch vier weitere Delegationen in diesem Jahr begrüßen können“, so Blasch. Das C³ hat demnach bereits sehr gute und breit gestreute Kontakte nach China geknüpft, die auch gerade für die kleineren und mittleren Unternehmen der Region potentielle Partner und Kunden sein könnten. Bei Interesse stehen die Projektverantwortlichen gerne zur Verfügung – ebenso wie zur Übernahme der Organisation von Delegationsbesuchen aus eigenen Kontakten der Firmen.

www.ccc-wuppertal.org

Quelle: PM Wifö W vom 12.09.13

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Kommentare

  1. Magda sagt:

    Land der auggehender Sonne ist Japan und nicht China.

    1. Ch. ten Eicken sagt:

      Jau, war natürlich Quatsch, danke für den Hinweis!!!!

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